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  Petition "Das Sprengelhaus muss bleiben"

 

Was passiert mit dem Sprengelhaus?
von Siemen Dallmann / Kiezbote 2023/1

 

Im August 2002 war es soweit, das Sprengelhaus wurde feierlich eröffnet. Über 20 Jahre werden hier viele Projekte umgesetzt. Auch haben sich etliche Vereine im Sprengelhaus angesiedelt. Nachbarinnen haben hier die Möglichkeit sich zu treffen. Der Nachbarschaftsladen zog in Sprengelhaus. Initiativen haben sich hier gegründet und treffen sich weiterhin im Sprengelhaus. Migrantenorganisationen finden hier einen Raum für ihre Treffen.
Leider ist es nicht gelungen, über die Jahre eine dauerhafte Förderung für das Betreiben des Hauses zu bekommen. So ein Haus braucht eine Leitung und auch einen Kümmerer. Die Raumvergabe muss organisiert werden, die Sauberkeit muss jemand im Auge behalten und es muss regelmäßig sauber gemacht werden. Es geht auch mal was kaputt und muss repariert werden. Das ist aber alles mit Kosten verbunden. Aktuell kommen jetzt auch noch die erhöhten Energiekosten dazu.  Genau wie bei Corona fällt das Sprengelhaus wieder durch alle Rosten, wenn es heißt es gibt Hilfen. Jetzt steht auch noch eine Mieterhöhung im Raum.
Die Einnahmen, die das Sprengelhaus über die Untervermietung der Räume erzielt, reichen nicht mehr aus um die Sach – und Personalkosten zu decken.
Wie geht es jetzt weiter mit dem Sprengelhaus? Das Sprengelhaus braucht dringend Unterstützung. Zum Überleben braucht es eine dauerhafte Grundförderung. Was wäre die Alternative? Das ist eine gute Frage, die Alternative wäre wahrscheinlich, das nach 21 Jahren (2024) das Sprengelhaus seine Pforten schließt. Erst dann werden viele merken wie wichtig das Sprengelhaus im Sprengelkiez war. Dann ist es aber leider zu spät.

 

 

Das SprengelHaus: Durch Verkauf bedroht

1.000 m² für das Gemeinwohl, den Zusammenhalt und den Kiez, das ist das SprengelHaus. Kinder aus Kitas aus der Umgebung toben hier, Anwohner:innen finden hier Raum für ihr Engagement, Migrant:innen aus verschiedensten Communities treffen sich hier, Fachleute bilden sich hier weiter, Mandatsträger:innen kommen zu Debatten über gesellschaftliche Probleme, ältere Nachbar:innen finden Gesellschaft im Seniorensalon, Kulturbeflissene kommen zu Lesungen und Konzerten für wenig Geld, viele Menschen lernen Deutsch, erhalten Beratung oder finden einfach ein offenes Ohr. Vor 25 Jahren war die Sprengelstraße 15 grau, weit[1]gehend unbewohnt und ungenutzt. Der Seitenflügel links stand ebenso leer wie die Fabriketagen im Quergebäude. Ermutigt durch das Programm „Soziale Stadt“ taten sich Menschen zusammen und gründeten den Verein „Gemeinsam im Stadtteil“, um ein „interkulturelles Gemeinwesenzentrum mit Gesundheitsförderung“ aufzubauen. Dies wurde unterstützt durch öffentliche Gelder für den Ausbau, ergänzt durch Investitionen der privaten Eigentümer. Dazu kamen Darlehen und Bürgschaften an den Verein von Unterstützern und viel unbezahlte Arbeit und Engagement. So entstanden nach und nach der Nachbarschaftsladen, Gymnastiksaal, Veranstaltungs- und Seminarraum, Büros für Vereine - das „SprengelHaus“. Heute sind hier neun Organisationen angesiedelt. Es ist Arbeitsort für ca. 25 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Kolleg:innen. Einige Organisationen, AGs und Initiativen basieren vollständig auf freiwilligem, (stadtteilbezogenem) Engagement. Es gibt über 50 Einrichtungen und Gruppen, die das SprengelHaus regelmäßig nutzen, von Afro Muslim Jammat bis Zwischenstation. Die Räume stehen faktisch 7 Tage die Woche von morgens bis abends zur Verfügung. Das Haus lebt von dieser Vielfalt und lebt Vielfalt! Das Erreichte ist nun massiv im Bestand bedroht. Denn die Eigentümer, eine Erbengemeinschaft, möchten Haus und Grundstück Sprengelstraße 15 verkaufen. Und sie möchten „den Marktpreis“ er[1]zielen. Das bedeutet, dass die Käufer mehr Geld zahlen werden, als sich eigentlich durch die der[1]zeitigen Erträge aus Mieten zurückerhalten. Damit ist absehbar, was die Devise der neuen Besitzer sein dürfte: Mieten erhöhen. Mieten, die soziale Organisationen nicht mehr zahlen können. Das wäre das Ende für das SprengelHaus! Schon jetzt werden von den jetzigen Eigentümern Mietverträge nicht über das Jahresende 2023 hinaus verlängert. Gemeinsam im Stadtteil e.V. muss sich also darauf vorbereiten, die Arbeit einzustellen, da die Grundlage entzogen wird. „Ganz Gallien von den Römern besetzt?“ – Nein, vielleicht findet sich noch ein Zaubertrank, um das SprengelHaus zu erhalten. Das wären gemeinwohlorientierte neue Besitzer – vielleicht finden wir selbst welche? Und gebraucht wird eine Art „Basisfinanzierung“ vor allem für Menschen, die sich darum kümmern, dass die Räume trotz intensiver Nutzung in gutem Zustand bleiben, und die verschiedenen Nutzungen organisieren und koordinieren. Hilft da nur ein Wunder … oder reichen politischer Wille und Verantwortung verbunden mit der Tatkraft der Menschen aus dem Kiez nach dem Motto: Gemeinsam im Stadtteil?!
Wer macht mit?
 Hans-Georg Rennert für den Verein Gemeinsam im Stadtteil e.V / Kiezbote 2023/2

 

                                                                                                                     

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das ist nicht nur eine Forderung, der Senioren im Sprengelkiez. Die Seniorinnen und Senioren im Sprengelkiez sammeln Unterschriften. Das Sprengelhaus muss dem Kiez erhalten bleiben. Hier gibt es Sozialberatung, Rentenberatung und vieles mehr. Hier werden Aktivitäten für uns organisiert. Hier gibt es Info Veranstaltungen und mehr. Wer uns unterstützen möchte, die Unterschriftslisten liegen auch in der Osterkirche und dem Nachbarschaftsladen aus. Danke und Gruß